Die Krise ist ein Erzählmuster, das die Geschichte in Vorher und Nachher teilt und damit eine Dramaturgie im Chaos schafft.
Kategorie: Georg Diez
Es ist praktisch immer Ideologie im Spiel, wenn es um Geschichte geht
Der Unterschied zwischen Literatur und Journalismus ist, dass die einen mit möglichst vielen Worten zeigen, wie wenig wir alle wissen, und die anderen mit möglichst wenig Worten beweisen wollen, wie viel speziell sie wissen.
Religionen sind das Kerosin, das man in Flammenherde schüttet, damit sie explodieren.
Einheit definiert sich eben durch Ausschluss. Einheit will Homogenisierung. Einheit ist das Gegenteil von Vielheit.
Kein Bild ist unschuldig, kein Bild ist objektiv. Es hat einen ethischen Code eingebettet.
Wenn aus dem “Ich” ein “Wir” wird und von “uns” und “denen” die Rede ist – das ist das gefährliche Denken.
Denn da beginnt die Propaganda: dass man die Welt mit Worten baut, dass sich die Worte vor die Welt schieben, dass Sprache die Realität ersetzt.
Man will sich eben nicht daran erinnern lassen, dass bei uns die Größe und Weite des demokratischen Gesprächs durch ein Kanzlerinnenwort geprägt wurden, das im Grunde das Ende aller Politik bedeutet. Alternativlos.
Es sind immer diese kleinen Worte, an denen man die großen Lügen erkennt.