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Wirklichkeit ist ein anderes Wort für das, woran Zeugen sich erinnern.

Juli Zeh, Spieltrieb, seite 81, 2006

[Er] kannte die schmalen Trampelpfade des ›Man-muss-sein-bestes-tun‹ und ›Da-kann-man-eh-nichts-machen‹, und er wusste um die Maut aus Gleichgültigkeit, die man für ihre Benutzung zu entrichten hatte.

Juli Zeh, Spieltrieb, seite 71, 2006

Man will sich eben nicht daran erinnern lassen, dass bei uns die Größe und Weite des demokratischen Gesprächs durch ein Kanzlerinnenwort geprägt wurden, das im Grunde das Ende aller Politik bedeutet. Alternativlos.

Georg Diez, S.P.O.N., Der deutsche Selbsthass (via spiegel.de), 09.11.2012

Eigene Ideen sind seltener, als wir wünschen.

Juli Zeh, Schilf, seite 122, 2009

Die Ideen des Menschen sind die Partitur, sein Leben ist eine schräge Musik.

Juli Zeh, Schilf, Prolog, 2009

Es sind immer diese kleinen Worte, an denen man die großen Lügen erkennt.

Georg Diez, S.P.O.N., Der große Europa-Schwindel (via spiegel.de), 28.09.2012

Diese Welt gibt es nicht mehr.

Haruki Murakami, 1Q84, Buch 2, seite 820, 2012

Aber nicht immer zeitigen gute Absichten auch gute Ergebnisse. Und Vergewaltigung ist nicht immer etwas Körperliches. Gewalt nimmt nicht immer sichtbare Formen an, und nicht bei allen Verletzungen fließt Blut.

Haruki Murakami, 1Q84, Buch 1, seite 425, 2012

Zwei Menschen mit verschiedenen Zielen reiten auf einem Pferd. Bis zu einem gewissen Punkt haben sie den gleichen Weg, aber was dann kommt, wissen sie nicht.

Haruki Murakami, 1Q84, Buch 1, seite 418, 2012

Es war keine Lücke, die durch [sie] entstanden war, sondern eine, die [er] schon immer empfunden hatte. [Sie] trug nur ein Licht hinein und beleuchtete sie aufs Neue.

Haruki Murakami, 1Q84, Buch 1, seite 91, 2012